Smart Living: Welche Investitionen wirklich deine Energiekosten senken

… und worauf du achten solltest, wenn du in neue Technologie investierst

Nachhaltigkeit und effizienter Energieverbrauch rücken immer stärker in den Fokus. Dadurch gewinnen Smart-Home-Lösungen zunehmend an Bedeutung. Die steigende Nachfrage nach Komfort, „grünen“ Lösungen und weniger Stromverbrauch sorgt schon heute für ein breites Angebot an innovativer Technologie. Aber welche Investitionen in Smart-Home-Technologien lohnen sich wirklich für die Energieeffizienz?

Was ist Smart Living?

Smart Living ist die Nutzung vernetzter Technologien und automatisierter Systeme, um den Wohnkomfort zu erhöhen und gleichzeitig Ressourcen effizient zu nutzen. Durch intelligente Steuerungen für Heizung, Beleuchtung und Haushaltsgeräte kannst du Energieverbrauch und -kosten signifikant reduzieren. Zudem tragen diese Technologien zur Sicherheit und zum Komfort bei, indem sie Routineaufgaben automatisieren und das Zuhause an individuelle Bedürfnisse anpassen. Smart Living vereint somit moderne Technologie und Nachhaltigkeit auf eine Weise, die den Alltag erleichtert und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimiert.

Intelligente Heizungssteuerung: Smart Living bedeutet schlaue Heizungen

Beginnen wir mit einer der effektivsten Maßnahmen zur Reduzierung der Energiekosten: der intelligenten Heizungssteuerung. Das sind Systeme, die die Heizung automatisch an die Anwesenheit der Bewohner sowie an die Außentemperatur anpassen. Dadurch reduzierst du die Energiekosten signifikant. Nach Expertenmeinungen sparst du mit intelligent gesteuerter Heiztechnik bis zu 15 % der jährlichen Heizkosten. Darüber hinaus ist die Anschaffung solcher Systeme häufig vergleichsweise erschwinglich. So rechnet sich die Anschaffung meist schon nach wenigen Heizperioden. Dazu gibt es Initiativen wie „Smarthome“, die für mehr nachhaltige Technologien im Haus werben:

Ein vernetztes Zuhause kann den CO2-Ausstoß im Eigenheim um bis zu 10 % senken.

Quelle: Studie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

„Die Einsparung von Energie, in erster Linie Heizenergie, ist eines der wichtigsten Ziele von Smarthome“,

sagt Günther Ohland, Fachjournalist im SPIEGEL.

Smarte Thermostate: Aufs Grad und auf die Minute genau 

Smarte Thermostate kannst du per App steuern. Sie bieten dir Komfort und tragen maßgeblich zur Energieeffizienz bei. Sie passen die Raumtemperatur automatisch an die Gewohnheiten der Bewohner an und vermeiden unnötiges Heizen oder Kühlen. Das kann sich maßgeblich auf der Strom- oder Gasrechnung bemerkbar machen. Jetzt kannst du sagen: „Natürlich mache ich die Heizung aus, wenn ich gehe“ – aber: Tust du das wirklich immer, oder vergisst du es manchmal? Und: Hast du für die Raumtemperatur ein so gutes Bauchgefühl, dass du die Heizung tatsächlich optimal „steuerst“, rechtzeitig ausmachst oder regulierst?

Lichtsteuerung und smarte Steckdosen: Nie wieder das Licht vergessen

Ein weiteres Potenzial für Energieeinsparungen sind intelligente Lichtsteuerungen und vernetzte Steckdosen. Ein Weg ist es, die Beleuchtung automatisch anzupassen – etwa anhand der Tageszeit oder je nach anwesenden Personen. Auch überflüssigen Stand-by-Betrieb vermeidest du so. Energiesparberater betonen, dass Hausbesitzer bereits bemerkenswert sparen können, wenn sie den Verbrauch kleiner Haushaltsgeräte optimieren. Das gilt übrigens genauso für die Beleuchtung des Smart Garden oder deiner Wohnung – wichtig dafür ist allerdings ein stabiles, gut optimiertes WLAN.

In einem Versuch ergab der Einsatz von Smart- Home-Lösungen eine Heizwärme-Einsparung in einem Haus von 2.780 kWh jährlich.

Quelle: Studie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

Intelligente Fenster- und Rollladensteuerung: Taktisches Öffnen und Schließen

Durch smarte Fenster- und Rollladensysteme sparst du zusätzlich Energie. Smarte Steuerungen öffnen oder schließen basierend auf Wetterdaten und Sonnenstand die Fenster und Rollläden automatisch. Das optimiert die Energiebilanz des Hauses. Du vermeidest so unnötigen Wärmeverlust im Winter und reduzierst Hitzebildung im Sommer. Der Nebeneffekt: Eine angenehme Raumtemperatur ohne aufwendige manuelle Einstellungen.

Energiemanagement-Systeme: Das Gehirn im Smart Living

Ein umfassendes Energiemanagement-System ist die zentrale Steuerungseinheit eines energieeffizienten Smart Homes. Diese Systeme überwachen und optimieren den Energieverbrauch aller vernetzten Geräte und Anwendungen in Echtzeit. Energiemanagement-Systeme analysieren das Verbraucherverhalten und können so das ganze Smart Home optimieren. Ziel ist immer ein optimales Gleichgewicht zwischen Komfort und Energieeffizienz. Zudem können diese Systeme oft erneuerbare Energien einbinden, wie z. B. Solaranlagen. Das bedeutet, dass das Smart Home die Eigenproduktion an Strom perfekt selbst verwertet. Damit kannst du zusätzlich die Energiekosten drastisch reduzieren.

Smart Living rechnet sich schneller, als man denkt – vor allem bei zusätzlicher Förderung

Beim Blick auf die finanziellen Aspekte ist es wichtig, die Anschaffungskosten ins Verhältnis zu den zu erwartenden Ersparnissen zu setzen. Die Amortisationszeiten variieren dabei je nach Technologie und individuellem Verbrauch. Fördermöglichkeiten und Subventionen für energieeffiziente Lösungen können die Investition zusätzlich attraktiv machen. Die initialen Investitionskosten amortisieren sich häufig innerhalb weniger Jahre durch die erzielten Einsparungen. Damit sind Smart-Home-Technologien nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch eine interessante Option.

Obacht: Smart-Home-Technik verbraucht Strom – und reduziert damit die finanzielle Ersparnis, je nach Technik und Gebrauch.

Experten rechnen durchschnittlich mit 2 Jahren – dann hat sich die Smart-Home-Anschaffung amortisiert.

Quelle: Branchenverband Smarthome Initiative Deutschland

Fördermöglichkeiten für Smart-Living-Technologie in Deutschland

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen, die den Umstieg auf energieeffiziente Technologien finanziell unterstützen. 

Ein detaillierter Blick auf die jeweiligen Fördermöglichkeiten lohnt sich daher ebenso wie eine fundierte Beratung durch Energieexperten.

Datenschutz und Nutzen: Smart Living fühlt sich noch etwas fremd an, ist aber stark reguliert

Datenschutzbedenken beeinflussen stark, ob Menschen die Implementierung von Smart-Home-Technologien akzeptieren. In Europa müssen Technologieanbieter allerdings äußerst strenge Datenschutzrichtlinien erfüllen. 

Die wichtigsten Gesetze und Regulierungen, die Smart Home sicherer machen, beinhalten:

  • Schutz personenbezogener Daten: Die DSGVO verpflichtet Unternehmen, personenbezogene Daten zu schützen und nur mit Zustimmung der Nutzer zu verarbeiten.
  • Rechte der Nutzer: Verbraucher haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Einschränkung der Verarbeitung ihrer Daten.
  • Ergänzt die DSGVO in Deutschland und stellt zusätzliche Regelungen für den Datenschutz und die Datensicherheit bereit.
  • Datenschutzbeauftragte: Unternehmen müssen unter bestimmten Bedingungen einen Datenschutzbeauftragten benennen.
  • Schutz der Kommunikation: Regelt den Schutz der Privatsphäre und Vertraulichkeit in der Telekommunikation.
  • Netzsicherheit: Anbieter müssen Maßnahmen zur Sicherstellung der Netz- und Informationssicherheit ergreifen.
  • Sicherheit von Produkten: Hersteller und Importeure müssen sicherstellen, dass ihre Produkte sicher sind und den geltenden Normen und Standards entsprechen.
  • Mindestsicherheitsanforderungen: Definiert Sicherheitsanforderungen für IoT-Geräte, um Cyberangriffe zu verhindern und die Sicherheit zu erhöhen.
  • Passwortschutz und Datenverschlüsselung: Geräte müssen standardmäßig sichere Passwörter und verschlüsselte Datenübertragung bieten.

Fazit: Das Potenzial von Smart Living ist groß – aber Kosten und Ersparnisse solltest du sorgfältig gegenüberstellen

Die Investition in Smart-Home-Technologien verspricht nicht nur ein Plus an Komfort und Sicherheit. Von der intelligenten Heizungssteuerung über smarte Licht- und Energiemanagementsysteme bis hin zu vernetzten Steckdosen – die Palette der Möglichkeiten ist groß. Für Hausbesitzer, die ihren Energieverbrauch und damit ihre Kosten senken möchten, lohnt sich somit ein genaueres Hinschauen und gegebenenfalls eine Investition in intelligente Technologien, die nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel zugutekommen.

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