Kennst du das? Du bist mitten im Staffelfinale deiner Lieblingsserie und der Stream lädt nicht nach. Du hältst eine wichtige Präsentation per Videocall und alle sind eingefroren. Du bist mitten im Online-Kampf gegen den Endgegner und dann: „Verbindung zum Internet wurde unterbrochen.“ — So ein Mist! Wenn mehrere Personen gleichzeitig surfen oder streamen, ist das Internet häufig langsamer und die Verbindung instabil. An jeder Ecke kann es dann zu Ausfällen kommen und dein Flow wird immer wieder unterbrochen.
In diesem Artikel erfährst du, wie das Internet in deine Wohnung kommt, was Glasfaser ist und wann es sich für dich lohnt zu wechseln.
Internet über Telefonnetz, Fernsehkabel oder Glasfaser:
In der Regel gibt es diese drei Möglichkeiten, wie deine Wohnung mit Internet versorgt werden kann:
- Telefonnetz: Internet über das Telefonnetz bedeutet heute meist VDSL-Anschluss. Das steht für „very high speed digital subscriber line“. Im Gegensatz zum DSL-Anschluss, der klassischen Anbindung durch ein Kupferkabel, sind der lokale Verteilerkasten in der Straße und die Vermittlungsstelle des Betreibers durch Glasfaserkabel verbunden. Dieser Anschluss ermöglicht bereits gesteigerte Übertragungsgeschwindigkeiten. Die in der Wohnung nutzbare Bandbreite hängt allerdings immer noch stark von der Leitungslänge zwischen der Anschlussdose in der Wohnung und der aktiven Technik des Betreibers ab. Auf wenigen Hundert Metern ist so zwar eine schnelle Übertragung (Super Vectoring) theoretisch möglich, doch in der Praxis eher selten. Des Weiteren unterstützt das Telefonnetz nur asymmetrische Bandbreiten, wodurch Up- und Downloads unterschiedlich lange dauern. Das kann bei synchronen Anwendungen, wie Videotelefonie, dann zu starken Einschränkungen in der Übertragung führen. Zusätzlich kann das Übertragungssignal durch die Leitungseigenschaften des Telefonnetzes beeinträchtigt werden.
- Internet über das Fernsehkabel: Auch über das Fernsehkabel kann ein Internetsignal übertragen werden. Diese Technologie unterstützt allerdings, wie auch der Anschluss über das Telefonnetz, lediglich asymmetrische Bandbreiten. Das heißt, auch hier sind Up- und Downloads unterschiedlich schnell und bei synchronen Anwendungen kann es zu Einschränkungen kommen. Trotzdem ist es mit dem sogenannten DOCSIS-Anschluss (Data Over Cable Service Interface Specification) möglich, Gigabit große Datenmengen zu übertragen. Hierbei ist der einzelne Anschluss allerdings an ein Netzsegment angeschlossen, dem lediglich in Summe diese Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung steht. Die gesamte Bandbreite steht also allen angeschlossenen Haushalten gemeinsam zur Verfügung. Das heißt, je größer das Cluster und je mehr Kunden des gleichen Betreibers im Netz sind, desto geringer wird die anteilig nutzbare Übertragungsgeschwindigkeit. Dies äußert sich dann beispielsweise in einer reduzierten Bildübertragung beim Streamen oder in einer Videokonferenz.
- Der „reine“ Glasfaseranschluss: Überall ist Glasfaser — von der Vermittlungsstelle bis in die Wohnung. Durch diesen reinen Glasfaseranschluss entspricht die in jeder Wohnung empfangene Leistung nahezu 100 %. So surfst du immer mit einer stabilen Verbindung und extrem hoher Geschwindigkeit.
Bevor wir ja oder nein zu Glasfaser sagen: Was ist Glasfaser-Internet überhaupt?
Glasfasertechnologien transportieren große Datenmengen als optische Signale. Daten werden so in Form von Licht rasend schnell übermittelt. Da diese Technologie auch eine stabile Datenübertragung über lange Strecken ermöglicht, wird sie vor allem für Up- und Downloads im Internet mit sehr großen Datenmengen genutzt.
Lichtleitende Verbindungen aus Kunststoff oder Glas übertragen die optischen Signale über sogenannte Lichtwellenleiter. Bestehen diese nur aus Glas, spricht man von Glasfasern. Damit die Übertragung reibungslos funktioniert, werden viele einzelne Glasfasern gebündelt und zu einem Glasfaserkabel zusammengeschlossen. Eine lichtundurchlässige Schutzschicht ummantelt die lichtsensitive Faser aus Quarzglas und schützt sie vor äußeren Einflüssen.
Glasfaser bedeutet: Daten laden in Lichtgeschwindigkeit und noch mehr
Ein Glasfaser-Internetanschluss ist viel schneller als ein klassischer DSL-Anschluss. So kann ein Glasfaseranschluss Geschwindigkeiten von mehr als 1 Gigabit pro Sekunde erreichen, während ein DSL-Anschluss nur bis zu 16 Megabit pro Sekunde schnell ist. Das bedeutet, dass ein Glasfaseranschluss einen 5-Gigabyte-Film in weniger als 60 Sekunden herunterladen kann, während ein DSL-Anschluss über 8 Minuten für denselben Film benötigt. Denn Glasfaserkabel haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Formen der Signalübertragung: Sie leiten Lichtsignale. Diese reichen über beliebig weite Strecken und können mit enormer Geschwindigkeit große Datenmengen übertragen. Zusätzlich können Daten, dank der symmetrischen Bandbreiten,mit derselben Geschwindigkeit up- und gedownloadet werden.
Glasfaserkabel stechen im direkten Geschwindigkeitsvergleich alle anderen Formen der Datenübertragung aus, denn nichts ist so schnell wie Licht.
Ein weiterer Vorteil der Licht-Signalübertragung: Die Signale der einen Faser irritieren keine angrenzenden Fasern. So sind störungsfreie Übertragungen von Telefon und TV garantiert. Zusätzlich bietet die geringe Störungsanfälligkeit, in Kombination mit einer sehr geringen Latenz, optimale Voraussetzungen für verschiedene Echtzeitanwendungen. Auch die Qualität der Videotelefonie ist bei einer Datenübertragung per Glasfaser deutlich höher.
„Einer der wichtigsten Vorteile für Familien: Mit Glasfasertechnologie kann die ganze Familie parallel im Netz sein und Daten senden und empfangen. Es ist jederzeit alles uneingeschränkt und zuverlässig möglich – auch wenn gleichzeitig gestreamt, gesurft und gespielt wird.“
Sebastian Wentrup, Leitung Marketing und Kommunikation
„Signalabschwächung“, „Signalverlust“ oder „Signaldämpfung“?
Signalabschwächung oder Signalverlust ist ein häufiges Problem bei der Nutzung des Internets über Kupferleitungen oder per WLAN. Viele Faktoren können zur Signalabschwächung beitragen, etwa
- die Art der Internetverbindung
- die Entfernung zwischen dem Nutzer und der Signalquelle
- Hindernisse im Signalweg
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Signalabschwächung zu minimieren, etwa die Verwendung eines hochwertigeren Kabels oder die Verbesserung der Signalstärke an der Quelle. Gerade bei Funksignalen ist eine gewisse Signalabschwächung zwischen Quelle und Endgerät fast unvermeidbar.
Der schnellste Weg ist ein Glasfaserkabel und eine direkte Kabelverbindung zwischen Glasfasermodem und Endgerät.
„Ist Glasfaser so störanfällig, wie Glas zerbrechlich ist?“
Diese Frage wird unseren Mitarbeitern immer mal wieder gestellt. Die Antwort: Nein, Glasfaserkabel sind sogar deutlich weniger anfällig für Störungen durch äußere Einflüsse als andere Kabel. Sie sind unempfindlich gegen Kälte und Feuchtigkeit. Aber auch elektronische Einflüsse und Magnetfelder können den Glasfaserkabeln nichts anhaben. Ganz im Gegensatz zu Kupferkabeln, die Daten mit elektrischen Signalen senden und für Störungen empfindlicher sind. Die Glasfaserkabel müssen nicht extern gekühlt oder ans Stromnetz angeschlossen werden. Dadurch haben sie einen besonders geringen Energiebedarf.
Aber: Die Kabel müssen selbstverständlich fachgerecht verlegt und gewartet werden. Denn durch die innenliegenden, hauchdünnen Glasfasern sind die Kabel relativ zart und empfindlich. Die Lichtkabel sollten also lieber nicht geknickt oder verdreht werden.
Ein teurer Umbau? Glasfaseranschluss und Kosten
Momentan sind Glasfaserkabel noch teurer als vergleichbare Kupferkabel. Doch mit zunehmendem Ausbau des Breitbandnetzes relativieren sich die Mehrkosten bei der Anschaffung. Auf lange Sicht verursachen die Glasfaserkabel weniger Kosten, da
- sie deutlich langlebiger
- und weniger wartungsintensiv sind.
Vor allem Kupferkabel mit vergleichbar hoher Bandbreite und Übertragungsgeschwindigkeit sind mit Blick in die Zukunft nicht kosteneffizienter.
Für Haus- und Wohnungsbesitzer sind die Mehrkosten zu Beginn meist höher als bei einem herkömmlichen Anschluss per Kupferkabel. Viele Anbieter berechnen bei der Ersterschließung jedoch nur geringe Kosten, um so die flächendeckende Infrastruktur mit Glasfaser zu gewährleisten. Wer seine Immobilie also zukunftsorientiert modernisieren möchte, kann mit dem Wechsel zu Glasfaser den Wert der eigenen Immobilie nachhaltig steigern und von Erstvermarktungsangeboten der Anbieter langfristig profitieren. Es ist also eine lohnende Investition in Ihre Immobilie.
Glasfaser für das Zuhause der Zukunft — lohnt sich der Wechsel?
Ein Glasfaseranschluss ist aktuell zwar teurer als der herkömmliche DSL-Anschluss, wird aber in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Viele technische Neuheiten funktionieren ausschließlich (oder einfach deutlich besser) mit einer schnellen und stabilen Glasfaserinternetanbindung. Ob HD-Video-Stream, (geschäftliche) Videocalls oder Telemedizin — es macht einfach mehr Spaß, wenn alles reibungslos läuft. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass immer mehr Privathaushalte und Unternehmen auf Glasfaser setzen. Vor allem Unternehmen siedeln sich zunehmend dort an, wo Breitbandinternet durch Glasfaseranschlüsse schon zur Verfügung steht.
Also was nun, Glasfaser ja oder nein?
Schau dir diese Checkliste an: Wenn du mehr als einen Haken machen kannst, ist Glasfaser für dich eine gute Wahl:
- Ich bin im (Home-)Office auf eine breite und sichere Anbindung ans Internet angewiesen, weil ich viele Videokonferenzen mache oder große Datenmengen verschiebe.
- Ich genieße gerne Streams in allerhöchster Auflösung.
- Ich bin beim Zocken auf eine ruckelfreie Echtzeit-Erfahrung angewiesen.
- Ich besitze ein Haus oder eine Wohnung und möchte den Wert langfristig erhalten und steigern.
- Ich will einfach 24/7 connected bleiben.
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