Saatgut durch Glasfaser?

Zukunftssicher, nachhaltig und vernetzt – Strube und htp zeigen, wie Digitalisierung die Landwirtschaft revolutioniert.

Die Digitalisierung verändert jede Branche. Und die Landwirtschaft ist keine Ausnahme. Mit der fortschreitenden Vernetzung wird auch die Saatgutproduktion effizienter und präziser. Strube, ein führender Saatguthersteller, hat das Potenzial dieser Entwicklung erkannt. In Zusammenarbeit mit htp setzt Strube auf eine leistungsstarke digitale Infrastruktur, um seine Innovationskraft weiter auszubauen.

Im Interview mit Strubes IT-Leiter Enrico Ziehe

Wer ist Strube?

Enrico Ziehe: Na, der Pionier in der Saatgutforschung. Strube ist seit mehr als 140 Jahren in der Saatgutproduktion tätig. Wir haben uns insbesondere durch unsere Expertise in der Züchtung von Zuckerrüben und Getreide einen Namen gemacht. Wir setzen auf kontinuierliche Forschung und Entwicklung, um hochwertige und ertragreiche Pflanzensorten zu entwickeln. Dabei haben wir uns in den letzten Jahren auf folgende Anwendungsbereiche spezialisiert:

  • Züchtung von Pflanzensorten: Strube entwickelt neue Sorten von Zuckerrüben und Getreide, die robust und ertragreich sind.
  • Forschung und Entwicklung: Intensive Analyse genetischer Daten, um Pflanzeneigenschaften zu verbessern.
  • Nachhaltige Landwirtschaft: Zielgerichtete Züchtung zur Verbesserung der Ressourcennutzung und Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks.

„Die größte Herausforderung, der wir uns aktuell stellen, ist die zunehmende Datenmenge, die wir verarbeiten müssen: Von Forschung über Entwicklung bis zur operativen Praxis – bei uns kommt einiges zusammen.“ 

- Enrico Ziehe, IT-Leiter bei Strube

Glasfaser als Wachstumsmotor: Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil

In Zeiten von Big Data und Präzisionslandwirtschaft stoßen die meisten Unternehmen immer wieder an technische Grenzen. Der Bedarf an leistungsfähigen digitalen Tools, schnellen Datenanalysen und einem sicheren Datenaustausch wächst parallel dazu entsprechend schnell.

Um in diesem dynamisch wachsenden Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt Strube für den Ausbau der digitalen Infrastruktur auf die Zusammenarbeit mit einem regionalen Spezialisten. Seit 2015 stellt htp eine Glasfaserleitung bereit, mit der Strube große Datenmengen effizient, schnell und zuverlässig verarbeiten kann. Ein Vorsprung, der für die Forschung und (Produkt-)Entwicklung wichtig ist.

Der Glasfaser-Anteil liegt in Deutschland bei nur etwa 11 %. 

Immerhin: Während der ländliche Raum lange abgehängt war, haben inzwischen über 83 % aller Haushalte Zugang zu einem Internet mit einer Bandbreite von mindestens 50 Mbit/s

Quellen: OECD, atene KOM; TÜV Rheinland

„Unsere bisherigen Verbindungen waren schlicht nicht ausreichend, um den wachsenden Anforderungen unserer Forschungs- und Entwicklungsprozesse gerecht zu werden“

- Enrico Ziehe, IT-Leitung bei Strube.

Darum ist Glasfaser für Strube entscheidend

Die Glasfaserverbindung bei Strube ist mehr als nur eine schnelle Internetleitung. Sie bildet das Rückgrat für die digitalen Innovationen bei Strube. Denn sie ermöglicht

  • in Echtzeit Daten zu verarbeiten: Die genetische Forschung bei Strube generiert immense Datenmengen. Die kann das Unternehmen nur durch die schnelle Glasfaserverbindung in Echtzeit verarbeiten;
  • eine verlässliche Infrastruktur: Die Landwirtschaft verlangt nach stabilen Systemen, die auch in Spitzenzeiten sicher funktionieren;
  • flexibel über Cloud-Dienste zusammenzuarbeiten: Strube nutzt cloudbasierte Tools, um Forschungsergebnisse weltweit zu teilen und Prozesse zu optimieren.

Digitale Tools revolutionieren die Saatgutzüchtung

Auf diese technische Unterstützung setzt Strube dabei:

Big Data in der Züchtung

Die Analyse großer Datenmengen hilft dabei, genetische Marker zu identifizieren und die Züchtungsprozesse zu optimieren. Big Data-Technologien ermöglichen präzisere Vorhersagen und bessere Entscheidungen.

„Die Digitalisierung erlaubt uns, Krankheiten im Saatgut frühzeitig zu erkennen und gezielt zu bekämpfen. Das sorgt für gesündere Pflanzen und höhere Erträge.“

– Enrico Ziehe im Interview.

Präzisionslandwirtschaft durch Künstliche Intelligenz

Präzisionslandwirtschaft bedeutet, Daten zu Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeitsgehalt und Nährstoffbedarf zu nutzen, um besser landwirtschaftliche Erzeugnisse aussäen und pflegen zu können. Der Grundgedanke: Präzisionslandwirte betrachten Felder nicht mehr als Einheit, sondern bearbeiten sie individuell auf kleinster Parzellen- oder sogar Pflanzen-Ebene. Dadurch können Landwirte die Ressourcen effizienter einsetzen, Erträge steigern und die Umweltbelastung minimieren. KI-Modelle unterstützen bei der Analyse von Pflanzenmerkmalen und der Vorhersage von Erträgen. Landwirte müssen also weniger Ressourcen einsetzen. Das schont Ausgaben und fördert gleichzeitig die Nachhaltigkeit. 

Wie funktioniert so eine Präzisionslandwirtschaft? 

  1. Satellitendaten und Drohnen: Diese Technologien liefern hochauflösende Bilder von Feldern. So können Forscher, Entwickler oder auch Landwirte die Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit und den Gesundheitszustand der Pflanzen überwachen. Satellitenbilder bieten eine großflächige Ansicht, während Drohnen detaillierte Informationen über kleinere Feldabschnitte liefern.
  2. Sensoren im Boden: Boden- und Feuchtigkeitssensoren messen kontinuierlich den Nährstoffgehalt, den pH-Wert und die Feuchtigkeit des Bodens. Diese Daten helfen Forschung und Landwirten, die Bewässerung und Düngung präzise auf die Bedürfnisse der Pflanzen abzustimmen.
  3. GPS-gesteuerte Landmaschinen: Traktoren und Mähdrescher, die mit GPS-Systemen ausgestattet sind, können Felder mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern bearbeiten. Diese Technik ermöglicht es, Aussaat, Pflanzenschutz und Düngung exakt durchzuführen. Das vermeidet Über- und Unterdosierungen.
  4. Big Data und Datenanalyse: Durch die Erfassung und Analyse großer Datenmengen können Landwirte Vorhersagen über Ernteerträge treffen und Entscheidungen in Echtzeit anpassen. Sowohl Sensoren auf dem Feld als auch externe Quellen liefern die Daten.

Die Glasfaseranbindung ermöglicht Strube, präzisionslandwirtschaftliche Methoden zu nutzen. Durch die Verarbeitung von Satellitendaten und die Integration von Maschinen auf dem Feld optimiert das Unternehmen die Saatgutverwendung. Das führt zu zielgerichteten Züchtungen und verbesserten Pflanzeneigenschaften und somit höheren Erträgen und einer insgesamt effizienteren Ressourcennutzung.

„Wir optimieren die Aussaat und Pflege der Pflanzen, indem wir zusätzliche Satellitendaten verarbeiten und diese enger mit den Maschinen auf den Feldern verbinden. So sparen wir Zeit und Ressourcen.“

– Enrico Ziehe im Interview

Cloudbasierte Plattformen zum Austausch

Strube speichert und verarbeitet Daten in der Cloud. Das ermöglicht flexiblen Zugriff und einfache Zusammenarbeit. Forscher und landwirtschaftliche Partner greifen über Cloud-Lösungen auf Echtzeit-Daten zu und tauschen Erkenntnisse blitzschnell aus. Das beeinflusst die digitale Zukunft dieses Sektors nachhaltig und treibt alle voran.

„Unsere digitalen Werkzeuge haben die Art und Weise verändert, wie wir Forschung betreiben. Wir arbeiten nun schneller und genauer.“

– Enrico Ziehe im Interview.

Zusammen arbeiten wir weiter an Innovationen für die Landwirtschaft von morgen

Strube zeigt, wie digitale Technologien die Saatgutproduktion revolutionieren können. Mit der Integration von Cloud-Diensten, Big Data und künstlicher Intelligenz setzt Strube neue Maßstäbe in der Landwirtschaft. Für Unternehmen in der Agrarbranche bedeutet dies: Die Digitalisierung ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit für zukünftigen Erfolg. Strube und htp beweisen, wie moderne Technologien die Effizienz steigern und nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft bieten können.

„Wir sehen enormes Potenzial darin, die Landwirtschaft noch mehr zu vernetzen. Die digitale Zukunft verändert den Sektor nachhaltig und bietet neue Möglichkeiten für eine starke Landwirtschaft.“

– Enrico Ziehe im Interview.

Weitere Artikel