Warum e-Sportler mehr sind als nur Gamer

Björn Benke, Leiter des e-Sport Innovation Hubs in Hannover nimmt uns mit hinter die Kulissen

e-Sport, das klingt für viele Eltern und Verwandte nach endlosem Spielen am Computer, wenig Bewegung und einem Hobby, das schwerlich in eine ernsthafte Karriere münden kann – und erst recht nicht nach Sport. Doch diese Vorstellung greift zu kurz. Wer einmal einen Blick hinter die Kulissen eines professionellen e-Sport Hubs wirft, merkt schnell: Hier geht es um viel mehr als nur um Gaming. Ein schon heute legendäres Beispiel dafür ist der e-Sport Hub Hannover, der seit seiner Gründung im August 2022 eine spannende Entwicklung durchgemacht hat. Im Interview mit Björn Benke klären wir, warum es sich lohnt, den Begriff des e-Sportlers neu zu besetzen.

First things first: Was genau steckt hinter dem e-Sport Innovation Hub?

Der e-Sport Innovation Hub ist ein Zentrum für E-Sport in Hannover. Hier können Spieler in professionell organisierten Teams Spiele wie League of Legends und Rocket League trainieren. Dafür verfügt die Einrichtung über moderne Trainingsräume, ein Casting-Studio und eine Wettkampfarena. Das Ziel: Hannover zu einem der wichtigsten e-Sport-Standorte in Deutschland zu machen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung der e-Sport-Community durch Veranstaltungen und Online-Aktivitäten. Beispielsweise über eigene Streamingangebote auf der Streaming-Plattform Twitch. Neben der sportlichen Entwicklung unterstützt der Hub durch Partnerschaften wie die mit der Dr. Buhmann Schule & Akademie auch die berufliche Ausbildung der Spieler.

Der Ort, an dem Gamer ihre Zukunft bauen

Der e-Sport Hub Hannover hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gaming verantwortungsvoll zu fördern. Björn Benke bringt seine langjährige Erfahrung aus dem Sportmanagement ein, um jungen Talenten eine Plattform zu bieten. Auf dieser Plattform können junge Gamer nicht nur ihre Fähigkeiten im e-Sport schärfen, sondern sich auch auf akademischer Ebene weiterentwickeln. Es geht also nicht nur um das nächste Level im Spiel, sondern auch um das nächste Level im Leben.

„Der Hub ist offen für alle, die Leidenschaft für e-Sport mitbringen – von Amateurspielern bis hin zu angehenden Profis.“

– Björn Benke, Leiter des e-Sport Innovation Hub

Dabei ist der Zugang zum Hub bewusst niedrigschwellig gehalten, um möglichst vielen jungen Menschen eine Chance zu geben – der Hub ist keine Elitenförderung, sondern er ist für alle da. Besonders talentierte Spieler werden durch ein Scouting-System entdeckt und gezielt gefördert. So können auch diejenigen, die sich ihre Teilnahme nicht ohne Weiteres leisten könnten, durch Teilstipendien die notwendige Unterstützung erhalten – die Parallelen zu traditionellen Sportarten sind also schon heute spürbar, obwohl sich e-Sport noch in der frühen Entwicklungsphase befindet.

e-Sports heute – 3 spannende Fakten:

  • Das größte Preisgeld, das jemals bei einem eSport-Turnier ausgezahlt wurde, lag bei über 40 Millionen Dollar – das war beim Spiel Dota 2.
  • In Südkorea hat eSport einen ähnlichen Stellenwert wie Fußball in Europa. Einige eSport-Profis werden wie Superstars gefeiert.
  • Die schnellsten Reaktionszeiten von eSport-Profis liegen bei knapp 100 Millisekunden – das ist schneller als der Blitz eines Kameraauslösers!

Gaming X Ausbildung – ein strukturiertes Modell

Das Leistungszentrum bietet umfangreiche Trainingsmöglichkeiten, die über das bloße Spielen hinausgehen. Es gibt physische Übungen zur Prävention von Verletzungen, intensive Spielanalysen und mentale Coachings, die den Spielern helfen, unter Druck die Nerven zu behalten. Spiele wie League of Legends (zwei 5er-Teams spielen gegeneinander) erfordern beispielsweise sekundenschnelle Einschätzungen der Spielsituation und ebenso schnelle Reaktion auf sich verändernde Kräfteverhältnisse im Spiel – das kann man trainieren.

Der Hub bietet seit 2022 strukturierte Ausbildungsprogramme an. Diese Programme kombinieren eine kaufmännische Ausbildung mit intensivem e-Sport-Training. Das ermöglicht vor allem die Kooperation mit der Buhmann Akademie. Damit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für Gaming in eine ernsthafte berufliche Karriere umzuwandeln.

„Wir möchten, dass unsere Spieler nicht nur in der virtuellen Welt erfolgreich sind, sondern auch im Leben danach Erfolge feiern.“

Gaming und Ausbildung: Die perfekte Kombination für die Zukunft

Die Kombination aus Bildung und e-Sport stellt sicher, dass die Jugendlichen sowohl in der digitalen als auch in der realen Welt gut auf den Ernst des Lebens vorbereitet sind. Im e-Sport Hub Hannover hat dafür jede Aktivität ihren festen Platz. Die Spieler leben gemeinsam in einem WG-Haus. Hier verbringen sie ihren Alltag, trainieren und entwickeln sich weiter. Der Tagesablauf ist klar strukturiert. Am Morgen stehen akademische Kurse auf dem Plan, die den Spielern das nötige Wissen für ihre berufliche Zukunft vermitteln. Am Nachmittag folgen intensive Trainingseinheiten im e-Sport.

Vom e-Sport aufs Karriereparkett: Zukunftswege im Überblick

Was kommt nach der Karriere im e-Sport? Überraschend viel! Die Skills, die e-Sportler im Hub erwerben, machen sie fit für die digitale Zukunft. Kurz: Wer hier trainiert, trainiert auch für das Leben. Viele der in Hannover ausgebildeten e-Sportler nutzen ihre erworbenen Fähigkeiten, um in anderen Berufsfeldern erfolgreich zu sein. Ob in der IT-Branche, bei Unternehmen wie Rossmann oder in akademischen Programmen – die im e-Sport erlernten Soft Skills sind auch in der Wirtschaft gefragt. So fungiert der e-Sport als ideale Vorbereitung für eine Vielzahl von Berufen.

Berufliche Perspektiven über den e-Sport in Hannover hinaus:

  • Professionelle e-Sport-Karriere: Weiterentwicklung in internationalen Ligen, insbesondere in den USA.
  • IT- und Technologiebereiche: Einsatz der technischen und analytischen Fähigkeiten in der IT-Branche.
  • Projektmanagement und Teamleitung: Anwendung von Führungs- und Teamfähigkeiten in der Unternehmensführung.
  • Marketing und Content Creation: Nutzung der Erfahrung in digitalen Medien für Karrieren im Marketing.
  • Beratung und Coaching: Beratung und Training für zukünftige e-Sport-Talente.

Die gefragtesten übertragbaren Skills sind:

  • Teamarbeit: Essenziell für erfolgreiche Projekte in nahezu jedem Berufsfeld.
  • Entscheidungsfreude: Schnelles, strategisches Handeln ist in vielen Unternehmensbereichen gefragt.
  • Problemlösungsfähigkeiten: Kreatives Lösen komplexer Probleme – ein Skill, der in jeder Branche geschätzt wird.
  • Stressmanagement: Gelernt im e-Sport, bewährt im Beruf.
  • Technisches Verständnis: Relevant in IT- und technologiebasierten Berufen.
  • Kommunikation: Effektive Teamkommunikation, die im Beruf von großem Nutzen ist.

„Die Zeit im Hub ist eine Investition in die Zukunft“, betont Björn Benke. „Die Spieler lernen, wie sie ihre Leidenschaft für Gaming in einen beruflichen Erfolg umwandeln können, egal ob im e-Sport oder in einer anderen Branche.“

Spieler*innen treten in Teams oder allein gegeneinander an, um die Besten in Spielen wie League of Legends oder Rocket League zu werden. Ähnlich wie bei traditionellen Sportarten gibt es hier Ligen, Meisterschaften, Sponsoren, Talentsucher und Preisgelder, die oft in die Millionen gehen. Es erfordert Teamwork, Strategie und ständige Weiterentwicklung – wie jede andere Sportart auch.

Highspeed-Internet: Der unsichtbare Team-Kollege im e-Sport

Geschwindigkeit ist häufig der entscheidende Faktor im e-Sport. Diese hängt aber nicht immer nur von den Reflexen der Spieler ab. Über Sieg oder Niederlage entscheidet im Zweifel die Internetverbindung. Hier kommt htp ins Spiel – im wahrsten Sinne des Wortes. Als Partner des e-Sport Innovation Hubs stellt htp die digitale Infrastruktur sowie Highspeed-Internet, sodass Lags und Verbindungsabbrüche keine Chance haben. Denn im Wettkampf zählt jeder Klick, jede Millisekunde. Die besten Strategien nützen wenig, wenn die Verbindung nicht mithalten kann.

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